Mittwoch, Mai 18

Eine Mutter zu sein....


...war für mich vor 16 Jahren mit Anfang neunzehn nicht wirklich selbstverständlich, hatte ich bis zu dem Tag an dem ich Mama wurde von diesem wundervollen Menschen dort unten noch nie ein kleines Baby im Arm gehalten, ich war nicht vorbelastet, ich konnte mich auf den Moment der Geburt einlassen, klar hatte ich Ängste, aber durch mein junges Alter war ich auch einfach locker. Meine Mutter ist selbst kurze Zeit später gestorben, meine Schwiergermutter war zwar da  und auch wirklich toll, aber eben nicht die Mama. So bin ich in das Abenteuer Mama Sein reingestürzt ohne großartig Bücher gelesen zu haben, ohne viel Kontakte zu anderen Mamas, die meisten meiner Freundinnen waren weit entfernt davon Mama zu sein. So habe ich dann Antonia zwanzig Minuten nach der Geburt angelegt, ohne groß drüber nachzudenken, das stillen hat geklappt, lange fast ein Jahr habe ich sie gestillt.... Ich bin so unbedarft an diese Situation rangegangen, und habe im Muttersein meine Berufung gefunden, nicht einen Moment bereut so jung und früh Mama geworden sein. Oft habe ich mich gefragt was für mich als Mutter wichtig ist meinen Kindern mitzugeben: vor ein paar Tagen habe ich auf Instagram dazu dieses hier geschrieben: 

Noch einen Nachtrag zu gestern, heute ist Muttertag, und Toni hat mich vor fast über sechszehn Jahren zur Mama gemacht, damals mit Anfang neunzehn Jahren wusste ich noch nicht, dass noch einmal vier Kinder dazu kommen würden. Dankbar für jedes einzelne meiner Kinder mit seinen Gaben und Besonderheiten, jedes einzelne lehrte und lehrt mich neue Dinge. Mit Toni habe ich angefangen meinen Weg als Mutter zu gehen, ich bin gestolpert, habe mich auch mal verlaufen, ich bin gerannt, ich war manchmal zu langsam, aber wir durften schon viel gemeinsam erleben, es sind Weggefährten dazu gekommen, gemeinsam wurde gelacht, geweint, gestritten sich wieder vertragen, Lebensmomente erlebt. Sie wird vielleicht auch das erste Kind sein, was ich aus dem Haus gehen lassen werde, ich hoffe ich habe sie dann gut auf das Leben vorbereitet, ihr gezeigt welche Dinge wichtig sind und wo man Liebe findet. Sich selbst manchmal nicht so erst zu nehmen, lachen bis man Bauchschmerzen hat, Geduld zu haben, sich auch mal durch zu beißen, Menschen zu achten, aufeinander acht zu geben. Dass man mit Kaffee viel schafft, aber noch mehr mit Jesus. Auch mal auszuhalten wenn jemand sauer oder wütend auf einen ist, zu unterscheiden wo man dass dicke Fell auspacken muss, oder wo die zart besaitet Haut! In den Stürmen des Lebens lernen zu vertrauen und den Blick wieder zu richten auf Jesus, Hilfe zu holen wo es nötig ist, Hilfe anzunehmen! Hilfe zu geben! Die Kraft und den Mut immer wieder das gute in jedem Tag zu finden. Ich hoffe ich habe ihren Augen und ihrem Herzen beigebracht jeden Tag die Wunder in unsrem Leben zu sehen.


Ich hoffe wirklich, dass ich jedem einzelnem meiner Kinder dieses mitgeben kann, und ich freue mich zu sehen wie sie wachsen, Dinge entdecken, anders machen wie ich, und vielleicht auch manchmal genauso wie ich ich ;) Ich freue mich auf viele tolle Momente die ich noch mit ihnen erleben darf und hoffe. 

Die unteren Fotos hat sich meine Große gewünscht, so ein richtiges MädchenShooting ala Amerika... hihi, ich denke sie ist zufrieden. 





Samstag, Mai 14

Probeshooting Doris & Thomas

Ihr lieben, heute möchte ich Euch Doris & Thomas vorstellen, die beiden werden demnächst heiraten und ich habe die große Ehre, sie auf ihrer Hochzeit fotografisch zu begleiten. Einen Job den ich nur allzu gerne mache, ich liebe es kleine Momente und vor allem auch die großem Momente an so einen Tag festzuhalten. Wenn ihr verbindlich ein  großes WeddingShooting bei mir bucht, ist immer ein Zeit vorher ein Probeshooting inbegriffen. Wir treffen uns im Vorfeld und besprechen an ein bis drei Terminen Eure Hochzeit, Eure Vorstellung, und ich versuche es für Euch möglich zu machen. Heute möchte ich Euch die Bilder vom Probeshooting von der wunderhübschen Doris und dem Mann, Thomas, an ihrer Seite zeigen. Und als besonderes Schmankerl verlose ich auf Facebook ein Minishooting bei mir. Denn: tatatat: LookfortheGood wird im Mai drei Jahre. Aber jetzt freut Euch erst einmal auf ein tolles Paar: 

Doris & Thomas


Donnerstag, Mai 12

Es gibt ja Kinder die sind einfach Rockstars....

Sontje gehört definitiv für mich zu diesen Kindern, sie ist einfach nur eine richtig coole Socke, ihr ist es oft so egal was andere denken, sie lebt, liebt und fühlt die Augenblicke, sie lebt im Moment nicht im gestern oder morgen, wir können soviel von ihr lernen. Wenn ich zum Beispiel zu ihr sage, dass ich sie ein so hübsches Mädchen ist, ist ihre Antwort: Dankeschön, ich weiß! Oder Wenn ich mit ihr schimpfe, dann heißt es immer: Keine Freunde mehr! Innerlich muss ich dann immer schon lachen, weil ich genau weiß, dass sie mir ihre Launen immer direkt ins Gesicht sagt, man weiß einfach immer bei ihr wo man dran ist. Hingegen aller Prognosen, ist Sontje sogar das Kind unserer Kinder was sich bisher am besten und längsten konzentrieren und auch arbeiten kann. Ich weiß noch wie ein Allgemeinmediziner mit damals in der Schwangerschaft aufgezeigt hat, was Kinder mit Trisomie 21 niemals können werden, sie werden nie sauber, können nicht sprechen, spät laufen, wenn überhaupt, nicht selbstständig essen, ständig krank, teilweise sehr aggressiv...Wenn ich jetzt diese Aufzeichnung sehe, die er mir damals an den Kopf geschmissen hat kann ich sagen: Sontje ist seit gut zwei Jahren sauber, sie kann sprechen (wenn auch grammatikalisch noch nicht richtig, und teilweise tut sie sich mit einigen Lauten schwer) laufen konnte sie mit 22 Monaten, selbstständig essen klappt mitterweile auch mit Messer, sie ist nicht mehr oder weniger krank wie meine anderen Kinder, sie ist sehr liebevoll und geht meistens sehr zart mit ihrer kleinen Schwester und unseren Tieren um. Alles in allem führen wir ein weitgehend normales Familienleben, bis auf die Gedanken die wir uns als Familie um das Thema Inklusion machen. Aktuell auch beschäftigt mich auch das Schulthema was Martina von Jolinas Welt vor kurzem beschrieben hat, wir gehen sie Sache aber bisher sehr ruhig und gelassen an und hoffen, dass sie hier Türen auftun. Sontje wird das schaffen, denn wie ein echter Rockstar eben ist, weiß sie genau was sie kann und fordert dieses auch immer ein. 


Stoffdesign: die Laitnerei
probegenäht für: Michas Stoffecke
Schnitt Oberteil: Mieze von rosarosa
Rock: ist selbstzusammen geschustert. 


Mittwoch, Mai 4

Kreuz

Heute möchte ich mal ein paar Gedanken zum Thema Kreuz hier lassen,  einige von Euch wissen, dass wir Christen sind. Das war nicht immer so, wir als Familie wachsen ständig im Glauben, ich bin in einer katholischen Traditionskirche großgeworden, ich bin Messdiener gewesen, ich habe Sonntags in der Kirchenbank unsere Dorfkirche gesessen und nie wirklich verstanden, was das allgegenwärtige Kreuz dort in der Kirche für mich zu bedeuten hat, es war das, Jesus hing dort mit der Inschrift INRI. Aber mein Leben hat es eigentlich nur so weit betroffen, dass ich innerlich wußte, es gibt Gott, er ist weit entfernt, und Bedeutung für mein Handeln und mein Leben hat es eigentlich nicht. Vor etwas über  zehn Jahren bin ich nun nach Franken gezogen, durch unsere damalige Nachbarin, die mich relativ schnell zu einer MutterKindGruppe eingeladen hat, bin ich dann in Berührung mit Christen gekommen, die in eine sogenannte Freikirche gehen. Okay, ich weiß schon Freikirche und Sekte und so, so bin ich ja nun einmal groß geworden, ausserdem kannte ich aus dem Hochsauerland keine anderen Kirchen ausser der katholischen und der (und die wurde schon sehr seltsam beäugt) der evangelischen. Aber ich habe angefangen hin und wieder den Gottesdienst zu besuchen, meine Kinder sind in die Gruppen gegangen, mehr oder weniger regelmäßig. Aber erst hier in den Gottesdienstbesuchen, die so ganz anders waren, als ich es bisher kannte, in den Kleingruppen, die anderen Lieder (die mich innerlich sehr berührt haben) , erst dort ist mir bewußt geworden, das das Kreuz in der Kirche mein Leben betrifft. Das Jesus, den Weg des Leidens und der Auferstehung nicht für irgend wen, sondern für mich gegangen ist. Mein Mann ist erst später zum Glauben gekommen, aber auch er hat sich dann für ein Leben mit Jesus entschieden. Wir haben seither soviel Gnade, Segen, Zuversicht und Hoffnung bekommen, auch wenn die Aussichten oft nicht gut waren, dass ich mir ein Leben ohne Jesus nicht mehr vorstellen kann. Er führt mich so sicher, ich kann fallen und er hebt mich wieder auf, er führt mich, er läßt mich wachsen, zeigt mir meine blinden Flecken, und das alles mit einer Sanftmut und Geduld, dass ich immer nur wieder staunen kann. Für mich ist grade auch wieder ein Stück weit Arbeit und Aufarbeitung angesagt, weil er mich wachsen lassen will. Stück für Stück offenbart er mir Dinge die mir lange verborgen waren, was ich empfinde ist tiefe Dankbarkeit. 
Ich lerne grade ganz neu, warum ich ticke wie ich ticke, was es mit meinem alten Leben zu tun hat, was es heute noch mit mir macht, wie ich Dinge anderes, besser angehen kann. Etwas mit dem ich schon immer gesegnet war, ist ein dankbares zufriedenes Herz, was ich zur Zeit lerne, ist, meine Bedürfnisse anderen mitzuteilen. Ich bin ein Mensch, der das so bisher noch nicht gemacht hat, ich habe oft meine Bedürfnisse ignoriert, bzw, bin immer wieder über meine Grenzen gegangen, habe nicht gelernt mich und mein Empfinden anderen mitzuteilen, selbst gar nicht genau zu wissen, wo meine eigenen Grenzen liegen. Selbst mein Mann, wußte erst oft, dass es mir richtig schlecht geht, als es schon fast zu spät war, ich bin kein Mensch der sich anderen offenbart, ich mache es immer erst mit mir und Gott aus, aber für andere Menschen ist es eben sehr schwierig, mich bzw meine Bedürfnisse dann einzuschätzen. Ich bin sehr dankbar, dass Jesus mich auf diesem Weg, weiter zu wachsen begleitet, sehr dankbar, dass es bei allen was mich bewegt, ich gewiss bin, dass ich niemals ohne ihn sein brauche und er selbst meine tiefsten Gedanken und Bedürfnisse kennt, auch wenn ich selber sie oft noch nicht mal wahrnehme. Mein Retter, mein Seelentröster, mein Lebensgrund.



probegenäht

Dienstag, Mai 3

Draussenkinder-Frühlingsmädchen

Wir haben ja Kinder, für manche Menschen sicher eine Menge ;) eine ganze Hand voll Kinder... und lustigerweise können wir von Oktober bis März jetzt jeden Monat einen Geburtstag feiern. Unser kleines Frühlingmädchen ist so gern draussen und ich habe die Tage herbeigesehnt, dass wir wieder raus in den Garten auf die Hollywoodschaukel können und die Seele baumeln lassen. Ich liebe den Duft von frischem Gras, das zwitschern der Vögel, die Geräuschkulisse unseres kleinen Dorfes. Ich mag manchmal die braunen Flecken von Löwenzahn,  aber immer das Summen der Bienen und den Duft von Kaffee im Garten. Ich mag wenn der Wind leicht durch die Haare weht, und Gerüche und Geräusche mit sich trägt. Ich mag es den Kinder beim streiten zu lauschen und noch lieber beim vertragen. Ich mag es wie sie sich Phantasiewelten bauen und welche aus Sand und aus Matsch. Ich liebe das jauchzen der Kinder wenn sie schaukeln und rutschen und springen, das quieken und kreischen wenn Wasser im Spiel ist. Ich höre ihren Sandkastengesprächen zu und lerne von ihnen inne zuhalten. Manchmal nervt es mich wenn sich der Hund einmischt und bellt und mitreden will, aber ich liebe es zuzuschauen wie sich Hund und Kinder tollen und toben. Frühling du bist was wunderbares. Genieße den Augenblick halt inne und schaue. 

Bilder sind vom Märzkäferle mit Schnitten von rosarosa, die neue Babyherz und die schön ältere heißgeliebte Elea